Angela Zinser wurde 1983 in Stuttgart geboren und betrachtete sich während ihrer Kindheit als „gesegnetes Kind“. Das Universum stand immer hinter ihr. Sie war erfolgreich in der Schule und Universität, aber auch in ihrer Freizeit als professionelle Tänzerin. Ihr Leben hätte so weitergehen können …

… Aber 2006, als Angela noch Betriebswirtschaft studierte, starb ihr jüngerer Bruder Rico bei einem Autounfall. Einerseits war dieser Tag einer der dunkelsten Tage ihres Lebens, wenn nicht der dunkelste Tag ihres Lebens, und andererseits war es auch der Moment, als sie ihre Reise der persönlichen und spirituellen Entwicklung begann. Sie begann tiefere Einsichten über Leben und Tod, die Seele und warum wir hier sind – den Zweck unserer Seele zu entdecken. Diese Neugier auf „alles was ist“ inspirierte Angela, Tonnen von Büchern zu lesen, an Workshops teilzunehmen und sich weiterzubilden. Sie lernte von inspirierenden Lehrern wie ihrer Mutter, Tom Andreas, Alan Seale, Connirae Andreas, Matthias Varga von Kibed, Gary Zukav, Tony Robbins, John Assaraf, Bahar Yilmaz, Jeffrey Kastenmüller und vielen anderen.

Nach ihrem Studium in Deutschland und Auslandsaufenthalten in den USA, Kolumbien und Spanien begann Angela ihre Unternehmenskarriere und nahm an einem „high potential“ Traineeprogramm bei Vodafone Deutschland teil. Während ihrer nächsten zwei Jahre sammelte sie Erfahrung und Fachwissen in verschiedenen Geschäftsbereichen wie Recruiting & Employer Branding, Markenmanagement, Unternehmensstrategie, Business Development, Vertrieb und Marketing, gefolgt von ihrer ersten Führungsposition im Bereich Customer Experience im Alter von 27 Jahren, was sie zu dem damaligen Zeitpunkt zur jüngsten Führungskraft bei Vodafone Deutschland machte. Sie erkannte jedoch, dass alles, von dem sie dachte, dass es sie glücklich und erfüllt machen würde, dies nicht tat. So gelangte sie in eine Phase der Selbstfindung und suchte nach ihren wahren Leidenschaften, inneren Motiven und (am Ende) dem Purpose ihrer Seele. Sie erkannte, dass ihre tiefste Motivation in der Entwicklung von Menschen lag und übernahm infolgedessen eine Rolle in der globalen Führungskräfteentwicklung, die sie nach London führte.

In dieser Rolle war sie verantwortlich für die Entwicklung der 80 Top-Führungskräfte von Vodafone aus 22 Ländern weltweit. Sie arbeitete mit vielen Dienstleistern in der Beratungs-, Schulungs- und Coachingbranche zusammen und war überrascht herauszufinden, wie oft sie das, was sie theoretisch lehrten, nicht tatsächlich umsetzten und wie wenig Zeit sie investierten, um die geschäftlichen Anforderungen des Kunden wirklich zu verstehen und dadurch maßgeschneiderte Lösungen anbieten zu können. Aufgrund dieser Erfahrung folgte Angela dem Impuls, die Unternehmenswelt zu verlassen, und begann selbst als Coach und Trainer zu arbeiten. Als Angela andere Trainings- und Coaching-Institute erkundete, stellte sie fest, dass nur wenige Unternehmen wirklich das leben was sie lehren. Sie entwickelte eine Sehnsucht nach Organisationen, die das Potenzial ihrer Mitarbeiter wirklich erkennen und die Verantwortung unter den Kollegen verteilen, anstatt zu versuchen, alle Macht einer Person an der Spitze zu geben. Ihr fehlte eine echte Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die auf Vertrauen und fairer Bezahlung beruhte. Und ihr fehlte das Gefühl unternehmerisch tätig sein zu können während sie für jemand anderen arbeitete. Durch diese manchmal sehr schmerzhafte Erfahrung begann Angela, eine Vision zu entwickeln: Eine Vision eines selbstorganisierten und globalen Netzwerks von Menschen in der Entwicklungsbranche. Eine vertrauensvolle Community, die mit geteilter Verantwortung kooperiert und ko-kreiert und gemeinsam die Leidenschaft ausübt, Kunden und Experten im Netzwerk wirklich zu verstehen und ihnen zu dienen. Was als Vision begann, wurde Wirklichkeit und seit 2013 erfüllt „The People Network“ diese Mission, die beste Passung zwischen den Kundenbedürfnissen und dem vielfältigen Pool von Entwicklungsexperten des Netzwerks zu schaffen. Der TPN Purpose ist dabei, einen Erfahrungsraum zu eröffnen, in dem jeder wahrahftig sein kann und in dem Akzeptanz, Liebe und Vertrauen die Grundlage für die gemeinsame Gestaltung neuer Arten des Zusammenseins und der Zusammenarbeit sind – für den Einzelnen, für Unternehmen und für unsere Gesellschaft.

2017 führte Angela eine selbstorganisierte Struktur ein und 2018 begannen sie und ihre TPN-Kollegen den Dialog zu Verantwortungseigentum. Das TPN hat sich dadurch den Grundsätzen von Verantwortungseigentum verpflichtet:

• Prinzip 1: Selbstbestimmung –  das Steuerrad des Unternehmens, die Stimmrechte, liegt bei aktiven UnternehmerInnen. Eigentum bedeutet Unternehmertum: Entscheidungen werden nur innerhalb des Unternehmens getroffen. Verantwortung und Rechenschaftspflicht verbleiben somit im Unternehmen, was bedeutet, dass das Unternehmen nicht verkauft werden kann
• Prinzip 2: Vermögensbindung – die Gewinne sind Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck. Gewinne dienen dem Zweck des Unternehmens und werden daher in das Unternehmen reinvestiert oder für soziale Projekte gespendet (und nicht ausgezahlt).

Gleichzeitig überträgt Angela ihre eigenen Anteile an dem Unternehmen an einen Verein, dem TPN-Mitglieder beitreten können, damit letztendlich den Menschen das Unternehmen gehört, die es mitgestalten.