Being und Doing

05 – Der Potentialblick: Ein Blick zum Erleben, Erfahren und Erkennen des eigenen Selbst

Als mich vor ca. 3 Jahren ein Freund und Kollege einmal ganz nebenbei gefragt hat: 

„Angie, wie schaust Du eigentlich auf Menschen? Wie nimmst Du Menschen wahr? Was ist Deine innere Haltung wenn Du jemandem begegnest? Bzw. durch welche Brille schaust Du Menschen und die Welt da draußen an? Denn Du siehst irgendwie immer das Gute im Menschen und bringst allen von Grund auf so ein Vertrauen entgegen. Ich selbst merke, ich bin da irgendwie viel zögerlicher und vorsichtiger. Und Du bist allen irgendwie immer so positiv zugewandt. Wie machst Du das?“ 

 
(An dieser Stelle danke für diese wundervollen Fragen Sebastian, denn ich durfte dabei mal wieder etwas über mich lernen). 

Innerlich dachte ich: Hmmm, interessant…“ Mir selbst war das nämlich gar nicht so bewusst. Und gleichzeitig habe ich ganz spontan aus dem Bauch heraus geantwortet: Ich glaube ich habe einfach einen Potentialblick. 

Doch was genau habe ich eigentlich damit gemeint? Was ist ein Potentialblick? 

Für mich beschreibt er ganz gut, wie ich auf die Welt schaue, wie ich Menschen wahrnehme – meine Haltung und mein Selbstverständnis wie ich der Welt begegne und mit ihr in Beziehung trete. 

Wenn ich Menschen kennenlerne und ihnen begegne, nehme ich zunächst einmal all das wahr, was bereits da ist: Stärken, Talente, Leidenschaften, Interessen, Motive und Werte – kurz: deren einzigartige Persönlichkeit. 

Und ich nehme mich dabei selbst als eine Forscherin auf einer Entdeckungsreise wahr – eine Entdeckungsreise der Einzigartigkeit meiner selbst und meiner Mitmenschen. Und dahinter wiederum liegt der Glaube, dass das Leben ein Entfaltungs- und Entwicklungsspielfeld ist, um unsere einzigartige Persönlichkeit zu entdecken, auszudrücken und darüber wirksam zu werden. Und für mich ist das mehr als eine Einladung – es ist vielmehr eine Verantwortung. Das Leben schenkt uns diesen Lebensraum mit der Frage: Wer bist Du? Wie kannst Du Deine Einzigartigkeit entfalten? Und wir dürfen darauf antworten. 

Die Samen-Metapher: Es ist alles bereits in Dir angelegt. 

Stell Dir mal vor Du bist als Samen auf diese Welt gekommen. 

Und alles ist bereits in Dir angelegt, was Du für dieses Leben brauchst. 

Die erste Frage lautet: Auf welchen Nährboden trifft dieser Samen? 

Vielleicht bist Du ein kleiner Apfelbaumsamen und landest im Wald zwischen all den Tannen. Und vielleicht kannst Du auf Grund des wenigen Lichts Dich nur ganz langsam und zaghaft entfalten. All die Tannen um Dich herum wachsen und gedeihen und Du hast nur erste mickrige Blättchen. 

Und zunächst mal ist eine Erkenntnis wichtig: Nur weil Du neben all den Tannen stehst und Dich mit ihnen vergleichst, wirst Du nicht zur Tanne, sondern bist und bleibst ein Apfelbaum. 

Die nächste Frage lautet daher: 

Kannst Du erkennen wer Du bist und welchen Nährboden Du brauchst? 

Und kannst du auch bei anderen Menschen sehen was ihr Potential ist und sie darin unterstützen? 

Und nimm mal an dieser Apfelbaum würde umgepflanzt werden auf ein großes weites Feld mit Sonne, viel Regen und guter Erde. Und er wächst und gedeiht und entwickelt tiefe Wurzeln ,einen festen Stamm und eine riesige Baumkrone die blüht und gedeiht. 

Frage Dich: 

Kann Du Dich selbst erkennen wer Du bistIn Deiner Einzigartigkeit? 

Dieser Apfelbaum erlebt und erfährt sich auf einmal selbst in seinem Wachsen und Entwickeln. Und wenn der erste Frühling und Sommer kommt, in dem der Baum auf einmal erste Früchte trägt, erkennt sich der Baum vielleicht auf einmal selbst. So nach dem Motto: „Huch, hier hängt ja ein Apfel. Ich wusste gar nicht, das ich ein Apfelbaum bin. 

Was für ein wunderbarer Moment: Wenn sich jemand selbst erkennt in seinem vollen Potential! 

Mensch, erkenne dich selbst, dann weißt du alles.

Sokrates

Damit das passieren kann unterstützen uns Erfahrungs-und Experimentierräume, wo wir uns sicher fühlen und Vertrauen erleben. 

Wenn ich jemandem vertraue, dann traue ich ihm etwas zu, weil ich das Potential schon sehen kann (weil ich schon sehe, dass dieser Mensch ein Apfelbaum ist, auch wenn der erste Apfel noch nicht hängt.) 

Den Unterschied macht das Potential nicht nur zu sehen, sondern diesen Menschen so zu behandeln als wäre das Potential schon voll entfaltet. Denn dadurch unterstütze ich ihn sich selbst in seinem Potential zu erleben und seine Wirksamkeit zu erfahren. 

Das schönste Geschenk was Du jemandem machen kannst, ist ihn darin zu unterstützen, sich selbst zu erkennen.

Angela Zinser

Such Dir daher am besten Menschen in Deinem Umfeld, die Dir Vertrauen und Dir etwas zutrauen: Wer sind solche Menschen in Deinem Umfeld? Wer sind Menschen, die Dich bereits in Deinem Potential sehen? Menschen, die Dich in Deiner Einzigartigkeit mit all Deinem Potential sehen und durch ihr Vertrauen dazu beitragen, dass Du Dich voll und ganz entfalten kannst? 

Und vielleicht kannst Du dir davon eine Scheibe abschneiden und diese Haltung, diesen Blick übernehmen, und andere Menschen ebenso in ihrer Entwicklung, ihrer Potentialentfaltung, im Erkennen ihrer Selbst unterstützen.  

Ich bin sehr dankbar für diese Menschen in meinem Leben und freue mich, Euch einige davon in meinen kommenden Folgen meines Conscious Leadership Podcasts über Interviews vorzustellen. 

Ich hoffe, dieser Impuls hat dich inspiriert und eingeladen auch Deinen Potentialblick zu schärfen. Falls ja teile ihn gerne mit anderen Menschen, damit wir uns alle mehr und mehr in unserem vollen Potential begegnen können. 

Deine Angela 

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